1. Die Holzindustrie
   1. Förster
   2. Holzfäller
   3. Sägewerk
2. Die ideale Holzproduktion
3. Benötige ich Förster?
4. Die Steinindustrie
   1. Steinmetz
   2. Granitmine
5. Die ideale Baumaterialindustrie
6. Anderweitige Baumaterialbeschaffung

Zum Bau von Gebäuden kennen die Siedler auch in der nächsten Generation weiterhin nur zwei Baumaterialien: Bretter und Steine. Kein Gebäude ist auf eine andere Ware angewiesen um es zu bauen, wie es in anderen Siedler Versionen mitunter der Fall ist. Man braucht also weder Gold, noch Eisen oder ähnliches.

• Holz / Bretter
  Die Bretter sind im Bereich der Baumaterialien in Siedler 2 eine unerschöpfliche Quelle, da durch den Förster die ständige Wiederaufforstung des Walds gewährleistet werden kann, welcher der Holzfäller kontinuierlich rodet und dessen Baumstämme dann an den Schreiner zur Holzverarbeitung weiterleitet werden. Deshalb sollte man auch immer rechtzeitig an den Förster denken, damit diese Produktionskette nicht schon am Anfang Probleme macht.
• Steine / Granit
  Steine allerdings sind in allen Siedler Versionen, so auch hier, nicht endlos vorhanden. Sie zählen wie fast alle anderen Waren zu den vergänglichen und begrenzten Grundstoffen, denn jeder Steinbruch und jedes Vorkommen von Granit im Berg ist irgendwann erschöpft. Es wäre allerdings zuviel gesagt, wenn man besonders auf den Verbrauch von Steinen achten muss wie in Siedler 3 – das Gegenteil ist eigentlich der Fall, zumal die Granitmine viele Steine liefern kann. Jedoch gibt es Situationen, insbesondere wenn Katapulte eingesetzt werden, da können einem auch in Siedler 2 – Die nächste Generation einmal die Steine ausgehen.

Schauen wir uns die Gebäude der Baumaterial Industrie zur Produktion von Holz und Stein einmal näher an! Werfen wir dafür zunächst einen Blick auf die Beschaffung von Holz in Siedler 2, die das Spielprinzip der Produktionsketten schon sehr gut verdeutlicht.

Die Holzindustrie / Holzbeschaffung bei Die Siedler 2 – die nächste Generation

Schon bei der Holzindustrie ist eine Produktionskette notwendig, um zur gewünschten Ware Holz zu kommen.

• Der Förster / das Forsthaus
  Das Forsthaus ist die Grundlage der Holzbeschaffung. Streng genommen sind es natürlich die Bäume, die der Förster pflanzt und einige werden jetzt aufschreien das vor allem in einigen Missionen ein Förster überhaupt nicht nötig wäre. Nähere Ausführungen dazu gibt es weiter unten im Kapitel Brauche ich einen Förster. Hier gehen wir davon aus das man einen braucht! Ein Förster mit ausreichend Platz, also 100% Produktivität, pflanzt 6 Bäume in 270 Sekunden. Er pflanzt damit alle 45 Sekunden 1 Baum. Der Baum benötigt übrigens genau weitere 100 Sekunden bis er vom Holzfäller gefällt werden kann!
• Der Holzfäller / die Holzfällerhütte
  Der Holzfäller nimmt sich die vorhandenen oder vom Förster gezüchteten Bäume vor und macht daraus Holzstämme, dabei entspricht ein Baum auch einem Holzstamm. 6 Bäume fällt der Holzfäller genauso schnell wie der Förster sie pflanzt, nämlich in 270 Sekunden, damit benötigt ein Holzfäller ein Forsthaus und liefert dem Sägewerk alle 45 Sekunden ein Holzstamm. Ferner ist der Holzfäller natürlich auch ideal dafür geeignet, um vorhandenen Wald zur Gewinnung von Bau- oder Ackerland zu roden. Dieses Holz sollte aber on top sein und nicht zur Produktionskette dazugerechnet werden.
• Der Schreiner / das Sägewerk 
  Das Sägewerk bildet das letzte Glied in der Kette der Holzproduktion. Der Schreiner produziert aus Baumstämmen Bretter für den Bau, dabei wird aus einem Baumstamm jeweils Brett. Das Sägewerk hat einen Durchsatz von 6 Brettern in 270 Sekunden. Damit haben alle Gebäude den gleichen Durchsatz der Förderung ihrer spezifischen Produktion. Das Sägewerk produziert alle 45 Sekunden ein Brett. Dadurch benötigt ein Sägewerk ein Holzfäller für eine gleichmäßige Auslastung. Zugegebenermaßen sind wir etwas schockiert über diese Testergebnisse, war es doch bisher immer so, das ein Sägewerk auch gut und gerne das doppelte an Holzfällern verkraftet.

Ideale Holzproduktion bei Die Siedler 2 – die nächste Generation

Die Zahlen sind gemittelt und ein wenig gerundet. Vor allem der Holzfäller und der Förster können natürlich nur so arbeiten, wie es die Karte hergibt. Deshalb sind die Zeiten etwas variabel, aber im Grunde lässt sich sagen, dass die Holzproduktion immer ein Verhältnis von 1:1 hat. Zum einen benötigt jeder Holzfäller einen Förster, und ein Sägewerk ist mit einem Holzfäller ausgelastet. Dabei wird zum anderen ebenfalls im Verhältnis 1 zu 1 die Ursprungsware zur Ausgangsware. Ein Baum wird zu einem Baumstamm, und ein Baumstamm zu einem Brett.

Gemäß der obigen Beobachtungen ist eine ideale Produktionsstraße für die Produktion von Brettern / Holz in Siedler II nicht schwer zu errechnen:

• 1x Forsthaus
• 1x Holzfäller
• 1x Sägewerk

Dies bildet die perfekte Kombination um kontinierlich Holz zu produzieren. Es versteht sich natürlich von selbst, dass die Gebäude alle in der Nähe zueinander gebaut werden sollten. Der Förster kann und sollte allerdings etwas Abstand haben, um noch Platz für die Bäume zu lassen.

Für größere Siedlungen empfiehlt dann sich jedoch mindestens eine Verdoppelung der Kapazität, und dies sinnvollerweise natürlich auch an unterschiedlichen Standorten, um schnell Bauaufträge mit Holz beliefern zu können.

Wer es mit der Produktivität wirklich ganz genau machen will mit der Auslastung, der platziert 4 Förster, 5 Holzfäller und 4 Sägewerke. Damit hat er einen Ausstoß an Holz von über 5 Brettern pro Minute.

Brauche ich überhaupt ein Forsthaus?

Man könnte bei mancher Karte oder Mission den Eindruck gewinnen das ein Forsthaus gar nicht nötig wäre, und in einigen Fällen ist dies auch korrekt. Es gibt Karten, die sind voll mit Bäumen. Auf diesen Karten empfiehlt es sich mit Holzfäller-Armeen diese Wälder erstmal alle zu roden – zeitgleich mit der Expansion des Landes.

Damit erreicht man, dass sein Land besser überschaubar und vor allem besser bebaubar ist, und kann später in aller Ruhe immer noch entscheiden, an welchen Punkt man seine Holzindustrie platziert. Auf jeden Fall sollten aber zwei Sägewerke in der Nähe eines Lagers oder besser noch am Hauptquartier gesetzt werden, um die Baumstämme zu nutzbarem Bauholz zu verarbeiten.

Vorsicht: Das Spiel ohne Förster kann schnell ein gefährliches Spiel werden, wenn man einen Wimpernschlag zu lange seine Siedler bei der Holzindustrie aus den Augen lässt, und plötzlich weder Holz zum Bau noch Bäume zum Schlagen vorhanden sind! Dann befindet man sich in einer Sackgasse und kann nur noch seine Niederlage abwarten oder durch Abriss anderer Häuser für ein paar Bretter sorgen, mit denen dann zügig ein Förster in der Nähe eines Holzfällers zu bauen ist.

Die Stein- und Granitindustrie bei Die Siedler 2 – die nächste Generation

Steine bilden die weitere Grundlage für Baumaterial im Siedler Universum. Gerade die großen Gebäude brauchen sogar mehr Stein als Holz, während die kleinen mehr Holz als Stein benötigen. Die Produktion von Steinen ist allerdings deutlich einfacher und günstiger als die für Holz, da es keine Produktionsketten einzuhalten gilt.

Im Grunde gibt es auf jeder Karte bereits ausreichend Steinfelder, um seine Siedlung auch in exzessiver Bauweise hochzuziehen. Knapp werden könnte Stein, wenn man die Grenze mit Katapulten sichert. Hier ist auf jeden Fall empfehlenswert zusätzlich mit Granitminen die Steinproduktion aufzustocken, da sonst sehr schnell der Stein knapp werden könnte.

Schauen wir uns die Gebäude an, die unsere Siedlung mit Steinen versorgen, im Detail an:

• Der Steinmetz / der Steinbruch 
  Der Steinmetz fördert aus Steinfeldern Bausteine. Daher sollte er natürlich nur in der Nähe von Steinfeldern gebaut werden. Ein gut plazierter Steinmetz produziert bei besten Bedingungen 6 Steine in gut 300 Sekunden, damit hat er eine maximale Produktivität von 1 Stein je 50 Sekunden. Er arbeitet völlig autark, hat keine Abhängigkeiten bzgl. Nahrung und benötigt nur ein Steinfeld.
• Der Minenarbeiter / Das Granitbergwerk
  Die Granitmine unterliegt den Gesetzgebungen aller Minen, d.h. der Minenarbeiter benötigt Nahrung zum Arbeiten, und produziert dann Steine. Es ist also ein Tauschgeschäft, je 1 Nahrung 1 Stein. Er hat dabei keine favorisierte Nahrung. Hat der Bergwerker genug zu essen, fördert er alle 45 Sekunden 1 Stein. Dabei hat das Granitbergwerk einen Förderradius von 4 Knotenpunkten, was einer maximalen Ausbeute von 259 Stein pro Bergwerk entspricht. In der Praxis baut man jedoch mehrere Bergwerke, und auch die Rohstoffvorkommen sind in der Regel nicht ideal, somit ist dies reine Theorie.

Sinnvolle Baumaterial Produktion in Die Siedler 2 – die nächste Generation

Schaut man sich alle Gebäude in Siedler 2 hinsichtlich ihrer Baukosten einmal an, so stellen wir fest das wenn wir von jedem Gebäude eins bauen, exakt 136 Baumaterialien, nämlich 85 Bretter und 51 Steine verbrauchen würden, was einem Verhältnis von 1.7:1 entspricht. Grob aufgerundet, und unter dem Gesichtspunkt das steinintensive Gebäude wie die Festung in der Regel seltener zum Einsatz kommen als z.B. ein Steinbruch oder ein Fischer, und darüber hinaus die Werft oder der Schlosser auch gerne Bretter verarbeiten möchte, können wir von einem Verhältnis Bretter zu Steine von 2:1 ausgehen, also benötigen wir rein für die Bauindustrie bereits doppelt so viel Bretter wie Steine.

Demnach sind folgende Industrien für die Baumaterialien in Siedler II ideal:

• 2x Förster
• 2x Holzfäller
• 2x Sägewerk
• 1x Granitbergwerk oder 1x Steinmetz

Trotz allem sollte gerade in Zeiten starken Ausbaus der Siedlung  dieser Wert natürlich nach oben hin werden, außerdem sollten je nach Größe der Karte mehrere Produktionsbereiche für Bretter und Steine existieren. Natürlich sind dies auch wieder theoretische Angaben, von Steinen und Brettern kann man sowieso nie genug haben, und das wird wohl auch das beste Fazit sein!

Anderweitige Baumaterial-Beschaffung

Eine anderweitige Beschaffung von Baumaterial war in Siedler II noch nicht möglich. Weder konnte man fremde Lager bzw. die darin enthaltenen Waren erobern, noch enthielt man Baumaterial zurück, wenn man ein Gebäude abriss, wie dies z.B. in Siedler 3 oder Siedler 4 der Fall ist. Das war auch logisch, brannten nicht militärische Gebäude, wie auch die Baustellen militärischer Gebäude bis auf die Grundmauern nieder, wenn man diese abriss, oder der Feind das eigene Land einnimmt.

Hier hat sich BluByte für eine Änderung entschieden, was vor allem Anfängern, die in die Förster-Sackgasse geschlittert sind, aufatmen lässt. Denn in Siedler II – Die nächste Generation enthält man 50% der Baukosten erstattet, wenn man ein Gebäude wieder einreißt. Das ist ein netter Zusatznutzen, sollte aber keine tragende Wirkung beim Aufbau einer Wirtschaft haben.