Mein Review: Ägypter, Teil I: Wirtschaft

  • Die Ägypter, Teil I: Wirtschaft

    Die Ägypter werden oft als einsteigerfreundliches Volk mit starker Wirtschaft und schwachem Militär gesehen. Zwar habe ich leider nie die Gelegenheit gehabt ADK online gegen andere menschliche Gegner zu spielen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die schiere Geschwindigkeit mit der dieses Volk seine Nahkämpferproduktion in Gange bekommt ziemlich nervig gewesen sein kann. Jedoch finde ich, dass die Ägypter auch sehr deutliche Schwächen haben bzw. einige Balance Probleme bei denen die Entwickler nicht so gut nachgedacht haben. Schauen wir es uns doch mal der Reihe nach an:


    1. Bauproduktion & Logistik:


    Die ägptische oberirdische Steinproduktion unterscheidet sich nicht von der der anderen Völker. Ca. alle 25 Sekunden liefert der Steinmetz einen Klotz ab, da nur die mittleren und großen Gebäude Stein benötigen und Katapulte deutlich schwächer sind,ist die Steinproduktion selten der limitierende Faktor, jedenfalls bis man anfängt diese Bauernhöfe zu brauchen…

    Die ägyptische Bauindustrie verzichtet auf Holz, und benötigen lediglich einen Brunnen zur Ziegelherstellung, welche Bretter ersetzen. Hierzu muss man jedoch sagen, dass sich daraus spielerisch erstmal kein Geschwindigkeitsvorteil ergibt, da Bauzeiten, Baukosten und Produktionszyklen von Holzfäller+ Sägewerk und Brunnen+Ziegelei bei allen drei Völkern identisch sind.

    Der große Vorteil der ägytpischen Produktion liegt vor Allem in der späteren Ersparnis der Förster. Bei locker 4 Bauketten sind das 8 Bretter und 4 Werkzeuge die früher woandes investiert werden können. Allerdings geht den Schotten und den Bajuwaren

    In der Regel der Wald auf vielen Karten in der Regel nicht so schnell aus bzw. man will sogar abholzen um Platz für seine größeren Gebäude zu schaffen. Solange diese Völker expandieren können Sie in der Regel Holzfäller neu errichten, sodass effektiv lediglich die Brettersparnis auf der Ägypterseite übrig bleibt. Nicht zu vergessen, dass auch die Ägypter den Holzfäller benötigen um die kostbaren Stämme für die Werkzeugproduktion zu ergattern und Platz zu schaffen.


    Der zweite Vorteil liegt in der Logistik der Ägypter:

    Straßen werden automatisch mit einem zweiten Träger ausgebaut sobald die Belastung ansteigt. Und hier liegt auch schon der Hund begraben: Im neuesten Siedler Teil kann man Straßen vermutlich selber ausbauen, in den alten Wegebauteilen kann man dies nicht. Das heißt, das Spiel entscheidet für dich, wann eine Straße so sehr belastet ist, dass ein zweiter Träger notwendig ist.

    (Irgendwas in der Größenordnung 20 Waren müssen Sie passieren)

    Und wehe man reißt die Straße wieder ab um sie geringfügig neu zu positionieren, dann interpretiert das Spiel dies als komplett neue Straße und es dauert wieder bis die Engine registriert, dass da doch ganz viele Bretter auf den Weitertransport warten…*seufz.

    In der Praxis ist dieser Vorteil zwar schon „ganz nett“, gerade allerdings gegenüber den Bajuwaren nur ganz ganz am Anfang ein Vorteil, aber in diesem Zeitraum sind die Straßen meist noch nicht so belastet und Zusatzstraßen und Gridbauweise puffern einiges ab ( auch bei den Schotten). In dieser Hinsicht haben die Entwickler nämlich ordentlich daneben gelangt, als sie die römische Eselproduktion aus dem Original abgeändert haben. Ganze 5 Bretter, 3 Steine und 2 Werkzeuge braucht der Bayer um alle 45sec einen Ochsen rauszuhauen und faktisch mit den Ägyptern gleichzuziehen. Selten schafft man es die Notwendigkeit für eine 2.te oder gar eine dritte Ochsenproduktion zu erreichen, die natürlich weiterhin spottbillig bleibt.

    Irgendwie haben es die Bajuwaren geschafft die Siedlergötter mit ordentlich Kirschgeist beim Karteln abzufüllen, anders kann ich mir diese Entscheidung nicht erklären :p

    Somit können die Ägypter diesen Vorteil lediglich gegen die Schotten ausspielen, schade eigentlich.


    2. Werkzeugproduktion:


    Die ägytpische Werkzeugproduktion profitiert von der günstigen Eisenproduktion die ohne Kohle auskommt. Da Bergwerke in

    Siedler ganz allgemein viel mehr Nahrung verbrauchen als eine entsprechende Kette herstellen kann, fällt eine glatte Halbierung schon ganz schön stark ins Gewicht. (Ein Bergwerk benötigt alle 45sec eine Nahrungseinheit).

    Der Ägypter kann also seine Siedlung schneller expandieren als die anderen Völker, oder sager wir auf dem Papier zumindest doppelt so schnell als der Bajuware, sobald das Werkzeug aus ist. (Was mit den Schotten los ist, werde ich woanders mal ansprechen).

    Leider werden auch die kostbaren Holzstämme verbraucht, die Werkzeugproduktion konkurriert somit immer mit der Fernkämpferproduktion, sodass man erstere irgendwann zugunsten der zweiten zurückfahren muss und somit ein Ende der ägyptischen Bevölkerungsexplosion erreicht ist. Am Anfang ist das dem Ägypter jedoch ziemlich egal sodass man hier schnell 2 Werkzeugketten hat.

  • Noway

    Hat den Titel des Themas von „Mein Review: Ägypter, Teil I: Siedlungswirtschaft“ zu „Mein Review: Ägypter, Teil I: Wirtschaft“ geändert.
  • 3. Die Nahrungsmittelproduktion:

    3.1.    Fisch:


    Im Gegensatz zum Original sind Fischgründe in ADK eigentlich immer reichlich vorhanden. Selbst wenn man die ganze Küstenlinie mit Fischerhütten zukleistert dauert es oft mehrere Stunden bis die ersten Netze leer bleiben. Bis dahin sind alle relevanten Rohstoffe in den nahegelegenen Bergen sowieso ausgebeutet und man möchte tunlichst auch die Nahrungsmittelproduktion verlagern um lange Belieferungszeiten zu vermeiden.

    Der ägyptische Fischer zieht abhängig vom Angelpunkt etwa alle 2:30-3:15 Minuten einen Fisch an Land. Um ein einziges Bergwerk auszulasten, werden also knapp 4 Fischerhütten benötigt (leichter Überschuss an Fisch). Klingt erstmal viel, der Ägypter ist aber gut damit beraten seine Wirtschaft erstmal fischbasiert aufzustellen, da dieses die effektivste und werkzeugssparenste Nahrungsmittelproduktion darstellt.

    Das schöne am Fisch ist außerdem, dass sowohl Eisenbergwerk als auch Granitbergwerk als auch Juwelenbergwerk bevorzugt Fisch verbrauchen, solange dieser geliefert wird. Solange man genug Küstenbauplätze zur Verfügung hat, kann man also die Eisen und damit die Waffenproduktion schön hochskalieren. Außerdem verbraucht man dadurch weniger von der begehrten zweiten ägyptischen Ressource:


    3.2 Fleisch:

    Blättert man in alten Foreneinträgen, so wird irgendwie oft erwähnt, dass ein Vorteil der Ägypter sei, dass sie leicht an Fleisch kommen. Ein Jäger braucht schließlich nur 2x Bretter und 1x Werkeug. Jedoch muss man dabei bedenken, dass

    Die begehrten Beutetiere nur von Höhlen erzeugt werden, die auf der Karte spärlich gesäht sind und Schinken somit recht begrenzt zur Verfügung steht: Ziemlich genau alle 2minuten kommt ein Kamel auf magische Weise aus den kleinen Löchern gekrochen. Diese Tatsache ist zusammen mit der Endlichkeit der Baumressource der treibende Grund für die Expansion des Ägypters. Stets gilt es möglichst schnell, möglichst viele der begehrten Höhlenplätze einzunehmen, auch um Sie den Bajuwaren wegzuschnappen. Der Jäger selbst braucht ähnlich wie der Fischer ca. 3min für einen Schinken, sodass man zuerst alle Höhlen einfach besetzen wird und danach mit einem zweiten Jäger die Schinkenproduktion noch etwas hochfahren kann (Gerade am Anfang sind ja noch mehr Tiere auf der Kartevorhanden). Zudem ist die Ressource unerschöpflich.

    Fleisch kann der Ägypter auch für seine Eisenbergwerke verwenden, allerdings besteht hier kein Vorteil zum Fischer der genauso viel kostet und genauso schnell erzeugt. Solange genug Küste vorhanden ist will man dieses lieber in Salzbergwerken verfüttern, da diese nicht mit Fisch betrieben werden können. (Es sei denn man rusht mit Nahkämpfern)


    Damit kommen wir zur dritten und letzten Ressource der Ägypter

    3.3 Brot:

    Und hier wird es leider etwas traurig. Ganze 4 min braucht ein ägyptischer Bauer im Schnitt um ein mickriges Weizen zu erzeugen.

    (Wasser & säht aus: 0,2 min, erntet:4,6 min) Das ist die vierfache Zeit der Bauern der anderen beiden Völker. Der lächerliche Wasserverbrauch von 1 pro 4min und der Verzicht auf die Mühle fällt da auch nicht mehr ins Gewicht. Die klassische Endlosressource der Siedlerreihe ist bei den Ägypter einfach ein wenig aus dem Ruder gelaufen. Sie verschlingt zuviel Platz Baumaterial und Zeit. Von wegen Kornkammer Roms…

    Trotzdem wird man irgendwann anfangen Großfarmen anzulegen. Hilft ja nix, Höhlen sind beschränkt und Fisch ist für die Elitesoldatenproduktion nicht verwendbar. Am besten fährt man hier noch mit einem Gridlayout bei dem man unter dem Bauernhof Platz für die 2 Felder links und rechts lässt. Mehr braucht der Bauer dann auch nicht, was den Platzverbrauch etwas abmildert. Trotzdem würde ich lieber pro Bauernhof einen Brunnen errichten müssen als 5 1/3 Bauernhöfe pro Bäckerei und damit pro Bergwerk. Eine einzige vollständig brotbetriebene Münzproduktion der Ägypter benötigt 16! Bauernhöfe (oder 8 Höhlen mit 16 Jägern). Und damit kann man nur abwechselnd einen Soldaten von Level 2->3 aufwerten. Oof.

    War da nicht noch was? Die Ägypter haben doch noch eine weitere Ernährungsmöglichkeit für sich endeckt:

    3.4 Käse

    Leider ist Käse keine Ressource im eigentlich Sinn, denn sie erzeugt nichts Neues. Im Prinzip handelt es sich hierbei um 1xFleisch( oder Brot) welches in einem Bergwerk zu Salz veredelt wurde und zusammen mit quasi gratis erzeugter Milch nochmals verarbeitet wird. Am Ende steht 1x Käse und somit wieder eine Nahrungseinheit. Soll heißen, unter Strich kommt dabei Netto nichts heraus, außer dass man ein wenig Baumaterial und Werkzeug investiert hat. Brauchen tut man den Käse trotzdem, nämlich für seine Aufwertungskette. Ohne Käse keine Kohlebergwerke und ohne Kohle keine Münzen für starke Fernkämpfer. Im Lategame geht dem Ägypter ohne deren Kampfkraft ganz schön schnell die Puste aus. Juwelenbergwerke betreibt man eher mit Fisch. Goldbergwerke würden zwar auch Käse essen, aber hier existiert ein wenig ein kompliziertes Verhältnis zu Brot: Brot an Salzbergwerke zu liefern um mit dem daraus erzeugten Käse Goldbergwerke zu betreiben ist zwar nicht schädlich, nur könnte man das Brot auch direkt ins Goldbergwerk geben. Käsegold aus Fleisch und Brotkäse für Kohle wären somit noch möglich, bei letzterem ist es jedoch dann auch egal, ob man damit das Gold oder das Kohlekraftwerk beliefert damit man eh die gesamte Kette für die Münzproduktion braucht ( und Gold auch noch 2 Nahrung benötigt). Jedoch muss man dabei bedenken, dass sich eine vollständig Käse basierte Münzproduktionschneller durch die ägyptischen Salzlagerstätten fressen wird als man Pharaoh sagen kann. Schließlich wird Salz ja auch in der einfachen Bogenschützenproduktion benötigt um erst einmal überhaupt Fernkämpfer zu haben.


    Der ökomisch denkende Ägypter wird hier also zumindest im späteren Spiel salzsparender vorgehen, sofern dies möglich ist und möglichst viel Münzen mit Brot erzeugen. Der ägyptische Wirtschaftskreislauf ist eben kompliziert…

  • 4. Verteilungsprobleme....:


    Doch wie sorgt man dafür, dass die jeweiligen Nahrungsmittel auch dort ankommen wo sie sollen?. Schließlich hat uns Funatics dem individuellen Siedler III Nahrungsverteilungsmenü beraubt, sodass man nicht individuell einzelne Ressourcen verschiedenen Bergwerken zuweisen kann. Und wenn das mühsam dem trockenen Wüstenboden abgerungene Brot dann in den Granitbergwerken landet ist man zurecht unerfreut.

    Nun, als aller erstes hilft es die jeweiligen Balken der Bergwerke einzustellen. Solange man keine Brotproduktion hat also nur Fisch und Fleisch zur Verfügung hat,kann man Eisen und Juwelenbergwerke auf Minimum lassen und Salz auf Maximum stellen. Der Fisch landet ja eh nicht dort, das Fleisch geht erstmal ins Salzbergwerk. Erzeugten Käse kann man im Verhältnis 1:2 auf Kohle und Gold aufteilen. Granitbergwerke braucht man wahrscheinlich noch nicht, bzw. falls ja lässt man die auch auf Minimum und legt Sie still wenn man genügend Stein durch Fisch erzeugt hat.


    Danach wird es etwas komplizierter. Dazu muss man verstehen, wie das System überhaupt auswählt, was wo hinkommt.

    Neu erbaute und laufende Bergwerke ( und alle anderen Betriebe die Rohstoffe verarbeitet) verhalten sich im Prinzip wie Jungvögel in einem Nest. Sobald einer der Nahrungsslots frei wird schreien sie lauthalts permanent im gesamten System nach Nahrung bis sie sie erhalten. Das Spiel versucht dann erstmal diesen Wünschen möglichst umfassend unter Berücksichtigung der Balken nachzukommen. Dabei gilt: Schön der Reihe nach: Hat man irgendwo ein Eisenbergwerk und einen Jäger gleich neben an aber am anderen Ende der Karte weiteres hungriges Eisenbergwerk das schon früher in Betrieb genommen wurde wird zuerst dieses 2 Fleisch erhalten, dann das andere, dann wieder das erste und so weiter.

    Dieses Verhalten führt manchmal zu kuriosen Staus, .z.B wenn man in der zweiten Ägypter Mission versucht auf der Holzinsel viele neue Betriebe zu errichten bevor man die nötige Bauindustrie dort hochgezogen hat. Das Spiel fängt dann an viele viel Lehmziegel aus dem vollem Hauptlager auszulagern anstatt in der Zwischenzeit dort neu erzeugte Ziegel zu verwenden was die Wege verstopft und die Gebäude verzögert.

    Ist der Rohstoff erstmal außerhalb des Lagers und einem Berieb zugeordnet geht er auch an den Bestimmungsort.In dem Moment in dem der Fischer den Fisch vor seiner Hütte ablegt wird die Liste abgearbeitet, sogar wenn eine Sekunde später ein weiteres Bergwerk mit maximaler Priorität öffnet. Die einzige Möglichkeit den Fisch dann noch zu stoppen besteht darin das Ziel entweder stillzulegen oder vom Wegenetz zu nehmen. Dann wird der Auftrag gelöscht und es wird sofort neu geschaut wohin man das Ding am Besten bringt.

    Wenigstens im Lager ist das Spiel etwas schlauer. Es wird zuerst das nächstgelegene Lager ausgewählt. Solange die Ware noch im Lager ist können außerdem weitere Bergwerkseröffnungen mit höherer Priorität eingereiht werden. Allerdings scheint es manchmal etwas zu dauern bis der Wunsch registriert wird.Das ist der Grund warum im ersten errichteten Sägewerk oft alle im Lager befindlichen 6 Holzstämme angeliefert werden, während bei schlechten Timing die nächsten Sekunden später fertigwerdenden Sägewerke fast leer ausgehen.


    Dieser Effekt führt dazu, dass z.B. Käse der eigentlich für Kohlebergwerke bestimmt war selbst bei mimimalen Balken an ein Juwelenbergwerk gehen kann, sofern im Moment der Erzeugung gerade kein Platz in einem der Kohlebergwerke frei war.

    Außerdem kommt es manchmal zu nervigen Transportwegproblemen wenn man irgendwo Nahrung auf Vorrat hat aber die gleiche Sorte Nahrung auch näher erzeugen würde, aber die Produktionszeiten der Betriebe asynchron sind. Dann geht der Fisch fürs eigentlich benachtbarte Eisenbergwerk in ein anderes Bergwerk am Ende der Welt weil irgendwo zwischen Lager und Eisenbergwerk bereits 2 Fische in einem Stau festhängen. Gezieltes Abklemmen hilft.


    Daraus kann man folgendes mitnehmen: Will man unbedingt eine bestimmte Sorte Bergwerk mit einem bestimmten knappen Lebensmittel versorgen (z.B. Kohle mit Käse), von dem man nicht einfach mehr produzieren kann, so errichtet man einfach ein leichtes Plus der jeweilige Bergwerksorte und priorisiert diese hoch. Solange offene Käseslots vorhanden sind, wird der Käse dann auch dort ankommen wo er soll.

    Das funktioniert auch bei Salz und Eisenbergwerken, man stellt Salz einfach auf hoch und Eisen auf niedrig und baut ein wenig mehr, sodass das gesamte Fleisch an die Salzbergwerke geht. Will man zusätzlich erzeugtes Brot für Gold reservieren, so kriegt man dies auch noch hin indem man folgenden Trick benutzt:


    Die Bergwerke haben nämlich jeweils ihre Lieblingsnahrung in der Regel von rechts nach links. Hat man immer einen leichten Fischüberfluss, so werden die ägyptischen Eisenbergwerke stets diesen verbrauchen, maximal liegen in jedem Bergwerk 2 Fleisch unnütz herum. Genauso verhält es sich mit Salzbergwerken und Brot. Solange genügend Fleisch im System ist, müssen die Brote im Salzbergwerk nie ersetzt werden und können für das begehrte Gold verwendet werden.

    (Und damit spart man Salz & Käse) (Dazu muss man natürlich ein Paar SalzBw schließen und die Eisenbw werden mit Fleisch aufgefüllt).

    Wer weniger Optimierungswütig ist nimmt in Kauf, dass ab und zu ein Brot in den Salzbergwerken verschwendet wird und teilt den daraus erzeugten Käse auf Gold und Kohle in der Prio auf. Wichtiger ist sowieso, dass das kostbare Fleisch nicht permanent in den Eisenbergwerken vergeudet wird. Solange genug Salz vorhanden ist, gerät man nicht in Schwierigkeiten.


    Auf kurze Transportwege sollte man jedoch achten. Am einfachsten erreicht man dies durch ein Lager in der Nähe der Minen. Dort kann man dann den Fisch einlagern. Braucht der nämlich länger als 45Sekunden vom Erzeuger zum Verbraucher, so bricht das ganze System zusammen.


    Interessant ist, dass man die einzelnen Nahrungsslots in den Bergwerken anklicken kann. Offenbar hatte der Entwickler hier einmal vor, dass man die Nahrungsverteilung gezielt pro Bergwerk einstellen kann und dieses Feature dann später gestrichen. Das wäre allerdings mal eine Neuerung gewesen, die in allen Siedlerteilen fehlt und ich für sehr praktisch halte!


    5. Der ganze Rest:

    Die restlichen Produktionketten der Ägypter sind schnell diskutiert:

    Schwerter erzeugt der Schwertschmied quasi gratis aus Eisen, allerdings braucht man 2 Schwertschmieden pro Eisenschmelze.

    Zur Rekrutierung benötigt man außerdem Milch aus der für notorische Staus berüchtigten Ziegenfarm. Diese produziert alle 33sec eine Ziege und eine Milch. Milch wird außerdem in der Käserei und in der Bäckerei benötigt, letztere kann man aber allerdings fast vernachlässigen, da man mengenmäßig wenig Brot produzieren wird. In der Regel quillen die Lager des Ägypters dann auch mit Ziegen über, diese sollte man in der Nähe der Ziegenfarm in ein kurz angeschlossenes Lager einlagern, am besten in einem Nebenstrang des Wegenetzes. Bei Eröffnung der Gerberei oder ziegenintensiver Opferungen kommt es nämlich ansonsten trotdem oft zu Staus

    Die zweite salzverbrauchende Produktionskette ist auch die einzige, welche Ziegen abnimmt: Der Gerber erzeugt jede Minute ein Leder aus das der Bogenmacher zusammen mit einem Baumstamm alle 45 sec einen Bogen erzeugt.

    Hier muss man als Ägypter immer abwägen, wieviel man davon baut, da sowohl Holzstämme als auch Salz anderswo genaus benötigt werden und außerdem endliche Ressourcen sind. Im Fall des Salz kann man aufgrund der Lebensmittelknappheit erstmal nur beschränkt welches erzeugen, während alle Bäume irgendwann einfach mal alle gefällt sein werden (natürlich kann einem, wenn man Pech hat auch das Salz ausgehen, aber das passiert meistens danach).


    Die ägyptische Goldschmelze erzeugt die teuersten Münzen aller drei Völker. 3 Nahrung benötigt eine Münze und außerdem muss eine davon zwingend ein Käse sein. Dabei hätte man doch gern mehr dieser Meisterbogenschützen...